Rallye-Neueinsteiger des SCS Herxheim am Start in Edenkoben

„30 R4 in L3 in sofort L2 macht zu schmiert!“, diktiert der 18-Jährige Jannik Mahl seinem Vater und Co-Piloten Michael. Was Außenstehende eher an Hieroglyphen erinnert, lässt im Kopf des Rallye-Fahrers ein Streckenbild entstehen, welches in diesem Sport von großer Bedeutung ist. Nicht umsonst wird dieser Aufschrieb auch gerne als „das Gebetsbuch“ bezeichnet.

Denn, auch wenn es nur eine kleine Rallye ist, die 32,67 km erfordern Konzentration und gute Vorbereitung. Um auch im Renn-Tempo den Weg zu erkennen und um Bremspunkte korrekt setzen zu können, werden die drei Wertungsprüfungen, die jeweils doppelt befahren werden, morgens noch in einem behutsamen Tempo abgefahren und Notizen erstellt.

In der Mittagspause, vor dem Start, steigt dann die Nervosität. Es ist die erste Rallye des Teams von Jannik Mahl und seinem Vater Michael – die Rallye Südliche Weinstraße im Raum Edenkoben. Schon seit 2006 betreiben sie Motorsport. Angefangen beim SCS Herxheim mit 8 Jahren im Kartsport und seit seinem 16. Lebensjahr im Automobilslalom, beides mit Pfalzmeister-Titeln erfolgreich, streben sie nun beide ihrem neuen großen Ziel entgegen – Der Einstieg in den Rallye-Sport. Gestartet wird in der so genannten „Retro-Rallye Serie“, in dem nicht die Schnelligkeit, sondern die Gleichmäßigkeit über Sieg und Niederlage entscheidet. „Hier können wir erstmal Erfahrung sammeln, bevor wir später in den größeren Klassements wirklich an‘s Limit gehen!“

Voraussetzung für diesen Cup ist ein Fahrzeug, welches mindestens 20 Jahre alt ist. Das Vater-Sohn-Team startet in einem BMW E30 318is, an dem sie selbst schon seit August 2015 gearbeitet haben. Mit den 136 PS kommt man auf den Wertungsprüfungen schnell auf über 120 km/h – und das auf engen Feldwegen und Bergstraßen oder losem Schotter!

Die Aufregung ist schnell vergessen. Der Rülzheimer kommt bereits auf den ersten Wertungskilometern sehr gut mit dem neuen Auto zurecht, schafft es sein Rennfahrzeug sicher über die anspruchsvollen Prüfungen zu bewegen und steigert sein Tempo dabei immer mehr. Sein Vater Michael, für den der Job des Rallye-Beifahrers komplettes Neuland ist, meistert seine Aufgaben, die strikten Zeitvorgaben einzuhalten, die Zeitmessung im Auto und das Vorlesen des vor wenigen Stunden selbst erstellten Aufschriebs, einwandfrei.

Beide sind überglücklich, denn die Erwartungen waren eher bescheiden: Sie wollten ihr Auto heil durchs Ziel fahren können und dabei auf der Ergebnisliste nicht auf dem letzten Platz stehen. Doch am Ende des langen Tages lag das Team auf einem 33. Platz von 73 Startern! Weiter geht es schon am 19. März mit der Rallye Ulm.

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